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Aktuelles zur Patientenuniversität

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Aktuelles

09. Apr

Jahresprogramm Patientenuniversität 2025

 

Die Patientenuniversität der Medizinischen Hochschule Hannover hat ein umfangreiches Jahresprogramm „Medizin der Zukunft – forschend und digital“ vorgelegt. Es geht es unter anderem um die Fortschritte durch Digitalisierung und Robotik in der medizinischen Versorgung und nicht zuletzt um die Zukunft der Pflege. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Veranstaltungen zu innovativen Ansätzen in der Transplantationsforschung. Darüber hinaus werden Aspekte von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Rheuma besprochen. Ein weiterer Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, wie Vorerfahrungen und persönliche Erwartungen das eigene Schmerzerleben beeinflussen und was Betroffene selbst dagegen tun können.

Die Teilnahme an den Veranstaltungen kann auf verschiedenen Wegen stattfinden.

1. Präsenz-Veranstaltung, Ort der Veranstaltungen: Patientenuniversität der MHH in Hannover, jeweils dienstags ab 18.00 Uhr. Nach jedem Vortrag sind zudem passende Lernstationen aufgebaut. Hier können Sie sich mit unseren Expert:innen austauschen, Fragen stellen, selbst etwas ausprobieren und Ihr Wissen vertiefen.

2. Live-Vortrag: YouTube Kanal: Alle Vorträge werden über den YouTube Kanal der Patientenuniversität gestreamt. Den Zugang finden Sie auf der Homepage der Patientenuniversität bei den jeweiligen Veranstaltungen. Die anschließenden Lernstationen sind leider nicht einsehbar.

3. Expertenvorträge online: Falls sie zu den angegebenen Zeiten verhindert sind, können Sie die Vorträge ca. 3-4 Wochen später über die Homepage der Patientenuniversität anschauen.

Teilnahme kostenlos und ohne Anmeldung.

Weitere Informationen erhalten Sie: 

Patientenuniversität der Medizinischen Hochschule Hannover

Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung

Carl-Neuberg-Str. 1

30625 Hannover

Telefon: 0511 - 532 8425

E-Mail: patientenuniversitaet@mh-hannover.de

Online: www.patienten-universitaet.de

14. Mär

Einladung zu Bürgerkonferenz „Neue Therapien im und am Genom“ am 22.03.2025 in der MHH

 
Sehr geehrte Damen und Herren,
 
wir möchten Sie herzlich zu einer Bürgerkonferenz zum Thema „Neue Therapien im und am Genom“ an die MHH einladen. Am Samstag, den 22.03.2025 wollen wir von 10-16 Uhr zentrale Fragen zu solchen neuartigen Therapien diskutieren.
 
Nach einer fundierten Einführung in die Thematik möchten wir in einer Workshop-Phase mit Ihnen insbesondere auf diese drei Fragen eingehen: 
 
Workshop 1:
Wer soll das bezahlen? Kostenerstattungs-Modelle für teure Therapien bei seltenen Krankheiten im öffentlichen Gesundheitssystem
 
Workshop 2:
Wem gehört die Idee? Wie sollen gewerbliche Schutzrechte von Forschungseinrichtungen und Unternehmen angemessen berücksichtigt werden? 
 
Workshop 3:
Je sicherer, desto besser? In welchem Verhältnis stehen Risikovorsorge und Innovation bei der Entwicklung neuer Therapien?
 
Anschließend treffen sich alle Teilnehmer zu einer Plenarsitzung, in der die Ergebnisse erörtert und in Beziehung zu anderen für SGT relevanten Fragen gesetzt werden.
 
Die Veranstaltung findet im Hörsaal D (Gebäude I2) und angrenzenden Räumen statt. Für einen Mittagsimbiss ist gesorgt. Einen detaillierten Zeitplan und eine Anfahrtsskizze finden Sie in diesem Flyer - hier: /sites/default/files/content/buergerkonferenz_flyer_2025.pdf
 
Für eine Anmeldung schicken Sie uns bitte eine formlose E-Mail an buergerkonferenz@mh-hannover.de und geben sie an, an welchem Workshop sie am liebsten (und an welchen mit zweiter Präferenz) teilnehmen möchten.
 
Wir sind gespannt auf eine anregende Diskussion mit Ihnen zu diesen Themen und freuen uns, Sie für diese Konferenz an der Medizinischen Hochschule Hannover begrüßen zu können.
 
Für das Organisations-Team
 
Prof. Dr. med. Tobias Cantz
Medizinische Hochschule Hannover
Abteilung Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie
AG Translationale Hepatologie und Stammzellbiologie
OE 6817, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover, Deutschland
 

 

18. Feb

„Bildung und Engagement im Alter – Übergänge bewusst gestalten“

Online-Workshop „Bildung und Engagement im Alter – Übergänge bewusst gestalten“ | 15. April 10-13 Uhr

Der Workshop der Servicestelle „Bildung und Lernen im Alter“ bietet einen umfassenden Einblick in die Möglichkeiten zur Begleitung des Übergangs in den Ruhestand sowie in die Chancen ehrenamtlichen Engagements im Alter.
Nach einem Impulsvortrag von Markus Marquard (Geschäftsführer des Zentrums für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm) präsentieren verschiedene Organisationen und Projekte ihre erfolgreichen Ansätze zur Unterstützung dieser Lebensphase.
Anschließend haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich über Erfahrungen, Herausforderungen und Perspektiven auszutauschen.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Eine Anmeldung ist ab sofort auf wissensdurstig.de oder telefonisch unter 0228 / 24 99 93 34 möglich.

13. Dez

Weihnachtsgruß

Liebe Besucher:innen der Patientenuniversität,
das Jahr neigt sich dem Ende zu und das Team der Patientenuniversität verabschiedet sich in die Winterpause.

Das Team wünscht allen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Start in das Jahr 2025.

Die neue Veranstaltungsreihe "Gesundheitsbildung für ALLE" startet am 06. Mai 2025.
Am 23.01.2025 erwartet Sie vorab ein Vortrag aus der Vortragsreihe "Große Künstler und ihre Erkrankungen": Caspar David Friedrich. Der introvertierte Künstler der Romantik.

Bis dahin können Sie bereits einige Vorträge aus dem Herbst als Video anschauen Hier klicken. Weitere folgen im Januar 2025.

28. Aug

Wie Behandlungserwartungen in der Homöopathie genutzt werden und was jeder Therapeut daraus lernen kann

[28.06.2024] In einer zukunftsweisenden Publikation in der neuesten Ausgabe von „Frontiers in Psychology“ geht ein Forscherteam aus Marburg, Gießen und Essen der Frage nach, wie die Behandlungserwartung den Behandlungserfolg beeinflusst und wie die Homöopathie diese Effekte einsetzt. Das Team um den Klinischen Psychologen Prof. Winfried Rief, Universität Marburg, und die Neurologin Prof. Ulrike Bingel, Universitätsklinikum Essen, gehören zum überregionalen Sonderforschungsbereich (SFB) 289 „Treatment Expectation“, der Ende Mai 2024 weitere 15 Millionen Euro für eine 2. Förderphase von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben hat.

Erwartungen von Patientinnen und Patienten haben einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf von Erkrankungen und die Wirksamkeit von Behandlungen. Diese Placebo- wie Nocebeoeffekte sind vielfach international in großen Studien belegt. Die Forschungsarbeiten des interdisziplinären SFB-Verbundes „Treatment Expectation“ zielen darauf ab, den Einfluss der Erwartung auf die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen besser zu verstehen und diese Erkenntnisse zur Optimierung von Therapien zu nutzen.

Homöopathie wird häufig so dargestellt, als hätte es gar keine Wirkung, nur weil ein Effekt über den Placeboeffekt hinaus nicht nachgewiesen werden konnte. Globuli enthalten keine pharmakologisch aktiven Inhaltsstoffe, die eine Wirkung rational erklären könnten, dennoch berichten sowohl PatientInnen wie Homöopathen von positiven Effekten bei diversen Störungen. Wie lässt sich das erklären?

Placebo-Forschende wissen seit zwei Jahrzehnten, dass der Placeboeffekt an sich schon sehr mächtig sein kann. Nachgewiesen ist dies bei Schmerzen, Depression, Schuppenflechte, Asthma, Darmerkrankungen und vielen weiteren Erkrankungen sowie physiologischen Parametern wie Blutdruck, Blutzuckerspiegel, Lungen- und Immunfunktionen. Zudem können die Effekte unterschiedlich stark ausfallen kann, je nachdem, wie ein Arzt oder eine Ärztin die Behandlung dem zu Therapierenden erklärt, sie einbettet oder verabreicht. Am bedeutsamsten haben sich in Studien die Erwartungen der PatientInnen an die Behandlung herauskristallisiert.

Der Psychologische Psychotherapeut Dr. Marcel Wilhelm, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Marburg, beschreibt die Hintergründe für die Publikation: „Mit dem Artikel wollen wir aufzeigen, welche Mechanismen unserer Ansicht nach in der Homöopathie genutzt werden, sodass trotz fehlender Wirkstoffe Behandlungseffekte eintreten.“

„Wir brauchen keine Globuli, um die guten Seiten von homöopathischen Behandlungen zu nutzen“, bestätigt Prof. Ulrike Bingel, die Sprecherin des SFB 289 „Treatment Expectation“. Der Beitrag ist gleichzeitig ein Appell an die evidenzbasierte Medizin, diese psycho-neuro-biologischen Mechanismen systematisch in Behandlungskonzepte zu integrieren, um den Erfolg von Goldstandardtherapien zu verbessern. „Was in der Homöopathie besonders gut gemacht wird, ist Behandlungserwartungen zu optimieren, unter anderem durch eine empathische Kommunikation, deutlich mehr Zeit im Gespräch als bei konventionellen medizinischen Behandlungen, bestimmte Regeln für die Einnahme von Globuli und vieles mehr“, so Dr. Wilhelm. Das Autorenteam empfiehlt Kommunikation und Kontextfaktoren bei jeglicher Therapieoption stärker zu nutzen, um Therapierfolge zu fördern. „Wir brauchen eine wissenschaftlich fundierte Medizin, die diese Mechanismen nutzt, die wir aus der Placebo-Forschung kennen und die bei der Homöopathie eingesetzt werden“, fordert Prof. Winfried Rief, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Marburg und stellvertretender Sprecher des SFB 289.

Weitere Informationen: Dr. Marcel Wilhelm, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Philipps-Universität Marburg marcel.wilhelm@uni-marburg.de

Hier der Link zur Originalarbeit: https://www.frontiersin.org/journals/psychology/articles/10.3389/fpsyg.2...
Erfahren Sie mehr über Forschung des SFB/TRR 289 Treatment Expectation unter www.treatment-expectation.de, Youtube (www.youtube.com/@SFB-TRR_289), X (@sfb_trr289), Instagram und facebook

          

v.l. Prof'in Ulrike Bingel; Prof. Winfried Rief; Dr. Marcel Wilhelm

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